An einem Strang: Interoperabilität von Netzleitsystemen
30.08.2018 | Energie
Aachen/Aschaffenburg/Ettlingen, 30. August 2018 +++ Die drei Leitstellen-Anbieter IDS, KISTERS und PSI haben sich zusammengetan und OpenInterface gegründet. Die Initiative hat es sich zum Ziel gesetzt, ein gemeinsames, offen verwendbares CIM-Profil (Common Information Model) zum Austausch von Modelldaten für Verteilnetzbetreiber zu schaffen. Dies verbessert die Interoperabilität der unterschiedlichen Systeme und ermöglicht den Datenaustausch sowie eine stärkere Modularisierung.
Bisher haben sich innerhalb der Leittechnik keine standardisierten Schnittstellen etabliert, um ergänzende Funktionen anderer Hersteller anzubinden. VIVAVIS AG, KISTERS und PSI haben es sich zur Aufgabe gemacht, genau das zu ändern: und zwar auf Basis des internationalen CIM-Standards IEC 61970 und 61968. Daten aus dem GIS-System lassen sich damit einheitlich in das Netzleitsystem importieren. Egal, welches System die Verteilnetzbetreiber im Einsatz haben.
„Der Bedarf nach übergreifenden, interoperablen Lösungen steigt stetig“, sagt Jörn Fischer, Geschäftsführer der IDS GmbH. „Denn neben den elementaren SCADA-Funktionalitäten benötigen Versorgungsunternehmen mittlerweile häufig Zusatzmodule für Spezialaufgaben, um ihren Netzbetrieb weiter zu optimieren.“
Gemeinsam zum Standard
„Wir können über die Initiative unsere Erfahrungen zusammenbringen und darauf basierend Architekturen, Schnittstellen und Formate definieren“, erklärt Wolfgang Fischer, Geschäftsbereichsleiter für die Geschäftseinheit Elektrische Netze bei der PSI Software AG. „Diese können wir dann in anwendungsnahen Use Cases erproben und in einen Industriestandard münden lassen.“
Michael Untiet, Head of Business Unit Energy bei der KISTERS AG, fasst zusammen: „Interessierte Nutzer erhalten die Basis-Schnittstellen unentgeltlich zum Testen. Die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit sollen dann in standardgebende Gremien mit einfließen.“
OpenInterface ist eine offene Bewegung. Weitere Unterstützer, seien es Lieferanten, Kunden oder Gremien, die bereit sind Aufgaben zu übernehmen und Lösungen zu erarbeiten, sind jederzeit willkommen.
Kontakt
VIVAVIS AG Eva-Maria Erler |
KISTERS AG Astrid Beckers KISTERS Hauptsitz in Aachen: Pascalstr. 8+10, 52076 Aachen |
PSI Software AG Bozana Matejcek |
Über die VIVAVIS AG
VIVAVIS und ihre Tochtergesellschaften teilen ihre Leidenschaft für Lösungen, die sparten- und funktionsübergreifend beliebige Daten empfangen, qualifizieren, überwachen, regeln, aufbereiten und kommunizieren können. Von Betriebsmitteldaten über georeferenzierte-, sicherheitskritische- bis hin zu Messwert-Daten aus Zähler-, Submetering- oder IoT-Infrastrukturen. Für die Ver-/Entsorgungswirtschaft genauso wie für Industrie, Gewerbe und Kommunen oder die Wohnungswirtschaft. National wie International. Mit mehr als 800 qualifizierten Mitarbeitern in den Bereichen Entwicklung, Vertrieb, Fertigung, Projektabwicklung und Administration wurde im Jahr 2019 ein Konzernumsatz von ca. 115 Mio. Euro erzielt.
Über die KISTERS AG
Die KISTERS AG ist ein weltweit tätiges IT-Unternehmen, das mit über 600 Mitarbeitern u.a. Ressourcen-Management-Systeme für Energie, Wasser und Luft entwickelt. Aufgrund der fachlichen Kompetenz und der Branchen- und Einsatzerfahrung in zahlreichen Ländern ist KISTERS ein international erfolgreicher Lösungspartner. Für die Energiewirtschaft mit ihren Geschäftsfeldern Energiegewinnung, -verteilung, -vermarktung/-handel sowie -nutzung entwickelt KISTERS marktkonforme und zukunftsweisende Lösungen. Das Portfolio enthält Software für u.a. Energiedaten- und Portfoliomanagement, ETRM, Prognose, Virtuelle Kraftwerke, Metering, Smart Grid/Leittechnik sowie für das Lifecycle- und Asset-Management von Anlagen und Netzen. Mehr als 750 Unternehmen aus der Energiewirtschaft und der Industrie setzen auf KISTERS Software.
Über die PSI Software AG
Der PSI-Konzern entwickelt und integriert auf der Basis eigener Softwareprodukte komplette Lösungen für die Optimierung des Energie- und Materialflusses bei Versorgern (Energienetze, Energiehandel, Öffentlicher Personenverkehr) und Industrie (Rohstoffgewinnung, Metallerzeugung, Automotive, Maschinenbau, Logistik). PSI wurde 1969 gegründet und beschäftigt weltweit mehr als 1.700 Mitarbeiter.
OpenInterface möchte das Know-how und die Erfahrungen der Mitwirkenden zusammenbringen und darauf basierend Architekturen, Schnittstellen und Formate definieren. Und zwar auf Basis des internationalen CIM-Standards IEC 61970 und 61968. Daten aus dem GIS-System lassen sich damit einheitlich in das Netzleitsystem importieren.